Hospiz kann mehr

Eichstätt – Der Welthospiztag findet in diesem Jahr am 8. Oktober statt. Das Motto 2022 lautet: „Hospiz kann mehr.“ Ingrid Fieger vom Malteser Hilfsdiensts im Bistum Eichstätt begrüßt dieses Motto, da es den Fokus aufs Positive richtet: „Denn Hospizarbeit kann mehr als nur eine Hand halten. Hospizarbeit bedeutet heute auf sehr vielseitige Art, ‚da‘ zu sein, seelische Entlastung zu bieten sowohl für den Sterbenden oder Trauernden als auch für dessen Angehörige.“

Im Zusammenspiel mit der palliativen Versorgung durch Medizin und Pflege möchte der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Eichstätter Malteser Familien dabei unterstützen, dass schwerstkranke Menschen möglich lange daheim sein können und, wenn gewünscht, auch dort sterben dürfen. Begleitungen durch den Hospizdienst sind aber auch jederzeit in Seniorenheimen und in der Klinik möglich. Die Malteser können sich dabei auf einen großen Kreis von Ehrenamtlichen verlassen.  Sensibilisiert und für die besonderen Hygiene-Bedingungen der Corona-Pandemie geschult, stehen die Hospizbegleiterinnen und -begleiter für den direkten persönlichen Kontakt bereit. „Unsere bewährten Kräfte stehen uns zum größten Teil auch nach der kräftefordernden Pandemie zur Verfügung und auch neue Begleiterinnen und Begleiter konnten in den letzten Monaten geschult werden“, freut sich Ingrid Fieger.

Die Malteser machen Menschen jeder Altersstufe hospizliche Angebote. Sie laden daher auch junge Menschen ein, mehr über Sterben, Tod und Trauer zu erfahren und darüber, wie man helfen kann. „Junge Menschen kommunizieren über soziale Medien, sie erzählen dort ihre Geschichten oder lesen von Erfahrungen anderer. Wir ermöglichen es beispielsweise mit unserem Schulprojekt älteren Grundschulkindern, sich in geschütztem Rahmen mit dem Thema auseinanderzusetzen“, berichtet Fieger. Sie hofft, dass sich auch weiterhin junge Menschen ehrenamtlich in der Hospizarbeit engagieren: „Gerade sie finden aus ihrer eigenen Lebenssituation heraus einen guten Zugang zu den jüngeren Patienten und ihren Familien in dieser sich so schnell verändernden Welt.“

Ebenfalls vom ehrenamtlichen Engagement lebt die Trauerbegleitung der Malteser. „Nach dem Tod möchten wir mit Angeboten wie Einzelgesprächen, Trauergruppen und Trauertreffs oder auch gemeinsamen Wanderungen den Hinterblieben dabei helfen, mit dem Verlust neu zu leben“, erklärt Fieger. Mit dem Online-Trauer-Angebot „Via. Trauer neu denken“ haben die Malteser zudem ein digitales Angebot geschaffen, wo sich Betroffene jeden Alters - auch anonym - über E-Mail mit einer Trauerberaterin oder einem Trauerberater austauschen können (www.via-trauerbegleitung.de)

Alle Informationen zu den Angeboten der Malteser in der Hospizhilfe und zu den Kursen für Menschen, die sich dort engagieren wollen, findet man online unter www.malteser-eichstaett.de/hospiz. Ingrid Fieger und ihre Kolleginnen geben auch gerne persönlich Auskunft: unter Telefon (08421) 9807-15.